Sonntag, 28. September 2008

Nach den Wahlen... der Kater

Heute ging der Wahlkampf zu Ende, die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Biel haben sich entschieden. Über alles gesehen hat es einen Linksrutsch in der Bieler Politik gegeben. Meine Partei hat insgesamt etwas zugelegt. Meine Sektion allerdings hat einen Sitz verloren. Die Grünen und die Grünliberalen haben zugelegt, die Freiheitspartei deutlich verloren.

Mein Ziel konnte ich nicht erreichen. Ich wurde weder als nebenamtliche Gemeinderätin noch als Stadträtin gewählt. Im Stadtrat landete ich auf dem 21. Platz von 41 Kandidierenden. Damit bin ich auf dem siebten Ersatzplatz, bei 13 Gewählten, nachdem ein Gewählter auch in den nebenamtlichen Gemeinderat gewählt wurde.

Das ist ein schöner Erfolg, bedenkt man, dass ich mindestens halb so viele Panaschierstimmen bekommen habe wie die Gewählten oder gar fünfmal weniger als derjenige mit den meisten Zusatzstimmen anderer Parteien. Damit ist klar, dass ich von der eigenen Partei einigermassen bis sehr gut unterstützt wurde. Hätte mich auch die nominierende Sektion mit vollem Einsatz unterstützt, dann hätte ich vielleicht die Wahl in den Stadtrat geschafft. Es fehlten mir bloss 217 Stimmen oder 109 Personen, die mich zweimal auf die Liste gesetzt hätten. Das sind so wenige, dass ich mich fragen muss, ob ich selber genügend getan habe, um sie nicht selber holen zu können. Oder hätte mich meine Gewerkschaft VPOD oder der Gewerkschaftsbund so unterstützt wie andere, hätte es auch reichen können. Aber das lässt sich in Zukunft ja ändern.

Auf der nebenamtlichen Gemeinderatsliste erfuhr ich eine Enttäuschung, die ich mir in dieser Deutlichkeit natürlich nicht gewünscht habe. Aber ich nehme das hin und versuche daraus die notwendigen Lehren für meine weitere politische Arbeit zu ziehen.

Wahltag ist Zahltag, habe ich gelernt. Da ich noch nicht so lange sichtbar aktiv in der Bieler Politik bin, habe ich von den Stimmbürger einen tollen Zahltag bekommen. Ich werde es ihr danken, indem ich an meinen Wahlversprechen, nämlich mich für eine Integration für alle einzusetzen, festhalte und versuchen werde bis zu den nächsten Wahlen sichtbare Resultate vorweisen zu können. Vielleicht werde ich in vier Jahren wieder kandidieren und dann einen entscheidenden Schritt vorwärts machen. Bis dahin gibt es viel zu tun und es muss ja auch Menschen geben, die ausserhalb von Amt und Würden Beiträge zu einem schönen und angenehmen Leben leisten.

Freitag, 5. September 2008

Start meiner Tour de Bienne des immigrants

Ein Versprechen! Bis zum letzten Tag vor den Wahlen will ich jeden Tag mindestens drei Immigrantinnen und Immigranten ansprechen und um ihre Stimme werben.

Einerseits möchte ich natürlich diese Stimmen als Stadtrats- und Gemeinderatskandidatin gewinnen. Andererseits möchte ich die ImmigrantInnen sensibilisieren für die demokratischen Wahlen und das politische Leben hier in Biel überhaupt .

Was ich dabei erleben werde, will ich auf meinem Blog via Twitter protokollieren. In drei Wochen sollte so ein Stimmungsbild über die Stadt Biel aus der Sicht der EinwanderInnen entstehen. Daraus leite ich dann meine weiteren politischen Aktivitäten ab.

Beobachten Sie mich, wie ich beobachte und nehmen Sie mit mir Kontakt auf, wenn Sie das Bedürfnis haben mit mir über meine politische Arbeit zu reden. Teilen Sie Ihre Sicht und Ihre Erfahrungen mit mir. Helfen Sie mit, ein differenziertes Bild über die ImmigrantInnen herzustellen.

So war's an der African Night

Fast 80 Gäste, Frauen, Männer und Kinder, Schwarze, Weisse und alle Schattierungen dazwischen, durfte ich an der "African Night for Juliet" begrüssen.
Das war und ist immer noch eine unglaubliche Freude und bestätigt mich in meiner Annahme, dass es ein Bedürfnis bei den Immigrantinnen und Immigranten gibt, sich gemeinschaftlich politisch zu betätigen.
An diesem Abend waren über 15 Nationalitäten vertreten. Viele natürlich von Afrika, aber auch solche aus Asien und Europa. Wir sprachen deutsch, französich und englisch, alles bunt durcheinander. Und wirverstanden uns an diesem Abend bestens uns zu unterhalten.



Wir tischten dazu Spezialitäten aus Westafrika auf und liessen Musik aus der südlichen Hemisphäre spielen. Auch Ansprachen gab es. So sprach Teres Liechti und Barbara Tanner zu uns als Repräsentantinnen der führenden Frauen in der SP Biel. Ich bedanke mich nochmals herzlich bei ihnen und bitte meine LeserInnen, sie wieder zu Stadträtinnen zu wählen.
Wir liessen das Mikrofon auch offen für unsere Gäste, die uns spüren und wissen liessen, was sie bedrängt und was wichtig ist für sie. Ich habe genau hingehört und werde mich den Anliegen annehmen.




Hier ein paar Impressionen dieses wunderbaren Abends, wofür ich mich bei allen Beteiligten herzlich bedanke!













































































Donnerstag, 21. August 2008

Wahlprospekt bald in Ihren Händen

Gestern halfen wir beim Einpacken des Wahlmaterials in der Druckerei mit. Ich finde, er ist ordentlich und seriös herausgekommen. Einzig die kleine Schrift ist für nicht mehr gut zu sehende Menschen viel zu klein. Viele meiner PflegepatientInnen könnten ihn nicht lesen. Aber ich kann ihnen ja vorlesen, was die SP zu sagen hat. Hoffentlich machen das andere für ihre betagten Eltern auch.

Ich habe folgenden Text zu dem Prospekt beigesteuert:

"In dieser Jahreszeit tummeln sich unzählige Menschen aus vielen Ländern im Stadtpark. Wenn es draussen weider nass und kalt ist, verflüchtigen sich die im Stadtpark geschlossenen Freundschaften. Es müsste im Winter einen gedeckten Stadtpark geben. Ein Ort, wo die Kinder spielen und die Erwachsenen sich austauschen können. Denn der Austausch der Bevölkerung ist die Basis für Zusammenhalt, gegenseitiges Vertrauen und gemeinsame Entwicklung."

Ich möchte natürlich noch viel mehr zu diesem Thema sagen. Doch ein Wahlprospekt bietet dazu leider keinen Platz. Darum hier noch zwei, drei vertiefende Gedanken.

Wie die Zeuge der Zeit zeigen, traf man sich hier in Biel in den zahlreichen Kneipen und Restaurants. Das waren damals keine Begegnungsstätten für die ganze Familie und sind es heute nicht. Im schönen Sommer bietet Biel viele alternativen Begegungsraum. Eben wie der Stadtpark, der Elfenaupark oder der Strandboden. Manchmal kommt es mir schon fast vor, ich sei in meiner alten Heimat, wo das Leben fast immer draussen stattfindet. Ausser man arbeitet in einem Büro natürlich.

Wenn aber die doch etwas härtere Zeit wieder kommt mit ihren grauen und nassen Tagen, da fällt das soziale Leben fast in sich zusammen. Die Kindre können ins Kongresshaus schwimmen gehen oder hinaus auf die Eisbahn Schlittschuhlaufen, doch für die Eltern und Erwachsenen geht das eben dann nicht so gut wie im Sommer im Park.

Darum meine ich sollte wir uns Gedanken machen, wie moderne Inhouse-Anlagen geschaffen werden können, wo das unverbindliche Begegnen ganzer Familien möglich wird. An einem solchen Ort könnte dann ganz automatisch die Integration passieren, ohne dass man dafür Sozialarbeiter anstellen muss. Ein solcher Ort sollte den Kindern das Spielen unter sich ermöglichen und den Erwachsenen bei einem Kaffee das Gespräch.
Eigentlich hat ein bekannter amerikanischer FastFood-Anbieter ein solches Konzept umgesetzt. Aber so kommerziell meine ich das nicht. Vielmehr gefallen mir die Instititutionen der langeingesessenen Immigranten aus Italien oder Spanien, wo sich diese reglemässig treffen. Leider bleiben diese sehr unter sich und schachteln sich in ihre Community ein.

Ich stelle mir vor, dass sich die Kulturen eben mischen sollten, dass es keine Schwellen gibt, dass alle daran teilnehmen könnten. Wenn ich ein politisches Mandat anvertraut bekomme, will ich dieses Anliegen verfolgen, die Idee verfeinern und versuchen ein solches Projekt umzusetzen.

Einladung an meine Blog-Leserinnen und Leser

Hiermit lade ich alle meine Blog-Leserinnen und -Leser zur

African Night for Juliet

ein.

Diese findet am 30. August 2008 ab 19 Uhr im Rest. Romand in Biel statt. Wir offerieren afrikanische Spezialitäten, lassen Musik aus dem modernen Afrika spielen und diskutieren einen Abend lang über Politik in der Schweiz. Essen und Trinken gibt es solange es hat und danach setzen wir die Party in einem afrikanischem Club für die Tanzfreudigen unter uns fort.

Alles andere entnehmen Sie bitte aus dem Flyer.

Ich freue mich heute schon, Sie bei mir begrüssen zu dürfen.

Samstag, 16. August 2008

Ich habe ein Symbol bekommen

Symbole spielen und spielten in der afrikanischen Mythologie seit eine wichtige Rolle. Computerprogramme, Internetseiten kann man sich mit Ikonen und Symbolen kaum mehr vorstellen. Auch im Marketing spielen sie eine ungemein wichtige Rolle, hier spricht man von "Brandig". Unschwer festzustellen, woher dieser Begriff kommt. Er geht auf das Wort "Brand" zurück und dieses stammt von der Viehzucht, wo man die Kühe mit einem Eisen ihr Besitzerzeichen auf das Fell brennen.

Das hier ist mein Symbol:

Wenn ich heute ein Symbol bekommen habe, hat mein Ehemann sicher nicht an diese Kühe gedacht, als er es mir schenkte. Nein, er hat mir ein Symbol kreiert, das folgende Attribute enthält:

Multikulturalität, Weisheit, Leichtigkeit, Harmonie, Gemeinsamkeit und Heimat.

Schon bei den alten Ägyptern stand die Feder für den Begriff "Weisheit". In der modernen Gesellschaft verbinden wird damit das geschriebene Wort, das in den weisen und wahren Büchern für die Ewigkeit festgehalten wurde und wird.
Die Spektralfarben stehen im allgemeinen für Multikultur und Frieden.
Das weisse Kreuz auf rotem Grund ist unser aller Symbol für unsere Heimat, die ich vor 13 Jahren als meine neue Heimat angenommen habe.
Der rote Kreis steht für Vollkommenheit der Form überhaupt. Rot ist die Farbe der Sozialisten in aller Welt, denen ich mich verbunden fühle, weil sie für soziale Gerechtigkeit für alle steht und für eine soldidarische Gesellschaft auf dem ganzen Globus steht.

Ich finde, dass alle drei Elemente das symbolisieren für was ich als Politikerin einstehen will. Fortan will ich dieses Symbol verwenden, um damit selber nie zu vergessen, für was ich einstehe und was ich als wichtig erachte. Zusammenfassend möchte ich sagen, das ich mit Weisheit stets für die Integration aller Menschen egal welcher Herkunft und Hautfarbe in unsere Solidargesellschaft eintreten will. Dabei bin ich auf die Unterstützung aller angewiesen, die dieses Anliegen mit mir teilen können.

Donnerstag, 14. August 2008

Meine Stadtrats-Kandidatinnen-Nummer ist:

05.17

Mit dieser Nummer und meinem Namen auf jedem Wahlzettel, der bis am 28. September 2008 in die Bieler Urne gelegt wird und ich bin mit Sicherheit in den Stadtrat gewählt.
Ich finde, es ist eine Glücksnummer und gehört zusammen mit dem Namen Juliet Bucher auf jeden Zettel. Oder?

Noch eine Bitte. Für die nebenamtlichen Gemeinderäte nehmen Sie bitte die Liste 2. Da steht auch mein Namen und ich möchte hier ein achtbares Resultat erzielen. Unterstützen Sie mich? Jetzt schon den allerherzlichsten Dank!