Donnerstag, 21. August 2008

Wahlprospekt bald in Ihren Händen

Gestern halfen wir beim Einpacken des Wahlmaterials in der Druckerei mit. Ich finde, er ist ordentlich und seriös herausgekommen. Einzig die kleine Schrift ist für nicht mehr gut zu sehende Menschen viel zu klein. Viele meiner PflegepatientInnen könnten ihn nicht lesen. Aber ich kann ihnen ja vorlesen, was die SP zu sagen hat. Hoffentlich machen das andere für ihre betagten Eltern auch.

Ich habe folgenden Text zu dem Prospekt beigesteuert:

"In dieser Jahreszeit tummeln sich unzählige Menschen aus vielen Ländern im Stadtpark. Wenn es draussen weider nass und kalt ist, verflüchtigen sich die im Stadtpark geschlossenen Freundschaften. Es müsste im Winter einen gedeckten Stadtpark geben. Ein Ort, wo die Kinder spielen und die Erwachsenen sich austauschen können. Denn der Austausch der Bevölkerung ist die Basis für Zusammenhalt, gegenseitiges Vertrauen und gemeinsame Entwicklung."

Ich möchte natürlich noch viel mehr zu diesem Thema sagen. Doch ein Wahlprospekt bietet dazu leider keinen Platz. Darum hier noch zwei, drei vertiefende Gedanken.

Wie die Zeuge der Zeit zeigen, traf man sich hier in Biel in den zahlreichen Kneipen und Restaurants. Das waren damals keine Begegnungsstätten für die ganze Familie und sind es heute nicht. Im schönen Sommer bietet Biel viele alternativen Begegungsraum. Eben wie der Stadtpark, der Elfenaupark oder der Strandboden. Manchmal kommt es mir schon fast vor, ich sei in meiner alten Heimat, wo das Leben fast immer draussen stattfindet. Ausser man arbeitet in einem Büro natürlich.

Wenn aber die doch etwas härtere Zeit wieder kommt mit ihren grauen und nassen Tagen, da fällt das soziale Leben fast in sich zusammen. Die Kindre können ins Kongresshaus schwimmen gehen oder hinaus auf die Eisbahn Schlittschuhlaufen, doch für die Eltern und Erwachsenen geht das eben dann nicht so gut wie im Sommer im Park.

Darum meine ich sollte wir uns Gedanken machen, wie moderne Inhouse-Anlagen geschaffen werden können, wo das unverbindliche Begegnen ganzer Familien möglich wird. An einem solchen Ort könnte dann ganz automatisch die Integration passieren, ohne dass man dafür Sozialarbeiter anstellen muss. Ein solcher Ort sollte den Kindern das Spielen unter sich ermöglichen und den Erwachsenen bei einem Kaffee das Gespräch.
Eigentlich hat ein bekannter amerikanischer FastFood-Anbieter ein solches Konzept umgesetzt. Aber so kommerziell meine ich das nicht. Vielmehr gefallen mir die Instititutionen der langeingesessenen Immigranten aus Italien oder Spanien, wo sich diese reglemässig treffen. Leider bleiben diese sehr unter sich und schachteln sich in ihre Community ein.

Ich stelle mir vor, dass sich die Kulturen eben mischen sollten, dass es keine Schwellen gibt, dass alle daran teilnehmen könnten. Wenn ich ein politisches Mandat anvertraut bekomme, will ich dieses Anliegen verfolgen, die Idee verfeinern und versuchen ein solches Projekt umzusetzen.

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